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Ehemalige Scheune in Enkheim
Umbau eines Mehrfamilienhauses

 

 

Das bestehende Gebäude, ursprünglich zwei landwirtschaftlich genutzte Scheunen, wurde 1987 zu einem zusammenhängenden Wohnhaus umgebaut. Der Baukörper ist in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet und in Hanglage, abseits der Hauptstraße, gebaut. Nach Süden hin erstreckt sich der Blick über Frankfurt. In der Mitte des zweigeschossigen Gebäudes befindet sich der Treppenkern, der die beiden ehemaligen Scheunen miteinander verbindet. Die beiden Teile haben unterschiedliche Geschosshöhen, sodass durch den Höhenversatz die ehemalige Struktur weiterhin zu erkennen ist. Pro Etage befinden sich je zwei Wohneinheiten. Das Gebäude wird energetisch saniert und die Wohnungen im Obergeschoss zusammengelegt, um den Wohnraum der Familie zu erweitern.
 
Im Entwurf spielt das alte Dachtragwerk eine zentrale Rolle. Es strukturiert die beiden Baukörper in drei Raumspangen und bildet die Grundlage für die neue Raumaufteilung. Die historische -Struktur des Baukörpers wird dadurch akzentuiert. Das Tragwerk wird als raumbildendes Element Teil des Entwurfs.

Bestandsbild von Außen von der Hofseite aus
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Grundriss Obergeschoss

 

 

Im linken Baukörper sind die Raumhöhen niedriger, deshalb wird hier die Decke zum Dachboden entfernt. Der Raum öffnet sich bis zum Dachtragwerk und schafft einen großzügigen Wohn-, Ess- und Kochbereich als Zentrum des Familienlebens. Das Tragwerk wird ertüchtigt, um den Raum stützenfrei zu gestalten. Der Wohn- und Essbereich ist nach Süden ausgerichtet. Große Schiebefenster öffnen den Raum zum Balkon und schaffen im Sommer einen fließenden Übergang von Innen nach Außen. Durch die hohe Raumhöhe und die großzügige Belichtung, unter anderem auch durch Dachfenster, entsteht ein offener und freundlicher Raum, der zum Verweilen einlädt. Die Küche befindet sich auf der Nordseite und ist so gedreht, dass sich beim Kochen der Blick immer nach draußen richtet.
 
Im rechten Baukörper entstehen die zurückgezogeneren Räume wie Schlafzimmer und Arbeitszimmer. Der Grundriss wird angepasst, um eine klare Raumabfolge und bedarfsgerechte Raumgrößen zu schaffen. Die Wohnräume orientieren sich nach Süden und nutzen die bestehenden Balkone. Sie profitieren von der guten Belichtung im Süden und dem Ausblick über ganz Enkheim. Die Nebenräume sind auf der Nordseite angeordnet. Durch einen Flur in der Mitte werden die Räume erschlossen. Durch zusätzliche Fenster und eine offene Raumzone wird er belichtet und aufgebrochen. Die offene Raumzone dient als flexible Mehrzweckfläche, zum Beispiel für Kinder zum Spielen. Am Ende des Flurs befinden sich die Schlafzimmer, sodass sich die Räume von lebendig zu ruhig sortieren.

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Schnitt A-A

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Schnitt B-B

 

 

Um ein gesundes Raumklima zu schaffen und verantwortungsbewusst für die Zukunft zu planen, werden nachhaltige und natürliche Rohstoffe beim Bau vorgesehen. Die Wände werden zum Beispiel aus Holzfaserdämmung und Lehmbauplatten hergestellt. Holzfaserdämmung lässt sich gut recyceln, während Lehmbauplatten die Luftfeuchtigkeit regulieren und die Raumluft verbessern. Obwohl das Obergeschoss zu einer Wohneinheit zusammengelegt wird, bleibt eine spätere Teilung in zwei separate Einheiten möglich. So wird bei der Planung auch die zukünftige Nutzung des Gebäudes mitgedacht.

Bestandsbild von Außen von der Gartenseite aus

 

 

LPH 1-8

Typ/Art

Umbau Mehrfamilienhaus

Jahr

2023-2025

Ort

Frankfurt am Main

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